1888 - 1969, einer der ausdrucksstärksten deutschen Kleinplastiker des 20. Jahrhunderts, Ausbildung in der Ofenfabrik Georg Bankel in Lauf/Pegnitz zumTöpfer und Modelleur, im Anschluss besuchte er die Kunstgewerbeschule in München, zusammen mit seinem Vater gründete Thein 1913 in Nürnberg eine Kunsttöpferei. 1925 wurde Thein als künstlerischer Leiter der Sächsischen Ofen- und Wandplatten-Werke nach Meißen berufen, hier hatte er die Verantwortung für die Modellabteilung und wirkte als Lehrer an der Werksschule, aus dieser Schaffensperiode sind vor allem Kleinplastiken - zum Teil signiert - aus seiner Hand bekannt, während seine Gestaltungen von Öfen und Baukeramik weitgehend anonym blieben, T.s bekanntestes Werk in Meißen ist der Benno-Altar, den er 1934 für die katholische Pfarrkirche St. Benno Meißen zu Ehren des Heiligen Jahrs 1933/34 unentgeltlich schuf, dieser Seitenaltar wurde 1958/59 wieder abgebrochen und lediglich die Figur des hl. Bischofs Benno ist erhalten, in der Pfarrkirche St. Benno Meißen finden sich von Thein ebenfalls aus baukeramischen Massen Figuren der Muttergottes sowie des heiligen Bruders Konrad von Parzham, 1945 wechselte Thein als künstlerischer Leiter zur Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen, wo er mehrere Porzellan-Kleinplastiken schuf und ebenfalls für die Berufsausbildung verantwortlich war, als freischaffender Künstler fertigte er, der sich bisher ausschließlich der Kleinplastik zugewendet hatte, 1946 das Modell der Großplastik „Aufbau“, ein Denkmal für den Wiederaufbau der Meißner Elbbrücke, die 1945/46 als erste der in den letzten Kriegsjahren zerstörten Großbrücken in der SBZ wiedererrichtet wurde, dieses mit Farbe präparierte Gipsmodell war seit der Einweihungsfeier bis ca. 1949 am Brückenkopf Wind und Wetter ausgesetzt und sollte danach in einer der Bildhauerwerkstätten in Riesensteingranit ausgeführt werden, geriet aber wegen Geldmangels in Vergessenheit und verfiel., Thein ging am 1.5.1949 als künstlerischer Leiter der Ofenfabrik Rohna nach Nienburg/Weser, ab 1951 wohnte T. in Haßfurt, wo er bis zu seinem Lebensende als freischaffender Künstler tätig war. Auch dort erfuhr er große Anerkennung und schuf Plastiken für den öffentlichen Raum, wie den Brunnen im Rosengarten, um 1960 gestaltete er die Hauskapelle im Salesianum neu, seit 1980 trägt in Haßfurt die Staatliche Berufsfachschule seinen Namen, "Flucht", "Betende", "Maler", "Gang nach Bethlehem", "Am Grabe", "Arbeitsloser", Der Onkel und sein Neffe", Mutter mit schlafendem Kind", "Fließband", "Bettler", "Am Fließband", Kohle/dünnes, graues Papier, je rechts unten handsigniert, zum Teil datiert (19)31 und zum Teil links unten betitelt, Zeichenstudien und zum Teil wohl Vorlagen für Plastiken, zum Teil gebräunt, jeweils beschnitten und auf Papier montiert, zum Teil fleckig, 1x berissen, ca. 30x27,5cm, ca. 18,5x16cm, ca. 30x11cm, ca. 30x14,4cm, ca. 18x25,5cm, 26x14cm, ca. 24x11cm, ca. 20x12,5cm, ca. 12,5x14cm, ca. 14x10cm, ca. 13x17,5cm
Kategorie: Design